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Jetzt trennt sich die Deutsche Börse komplett von ihrer Beteiligung an der US-Handelsplattform Bats Global Markets. Nachdem sie bereits im Schlussquartal 2016 ihre Bats-Anteile verkaufte und dabei einen Gewinnbeitrag in Höhe von rund 23 Millionen Euro erzielte, löst die Deutsche Börse nun auch die restlichen Anteile auf. Mit rund 68 Millionen Euro wird sich der Verkauf positiv auf den Konzernüberschuss im ersten Quartal auswirken.

Wachstumsstrategie „Accelerate“

Die Beteiligung an Bats Global Markets geht auf eine Beteiligung der International Securities Exchange Holdings (ISE) an der Direct Edge Holdings zurück. Diese fusionierte später mit Bats. Doch auch von der Aktienoptionsbörse ISE hat sich die Deutsche Börse bereits getrennt. Somit hat sie mittlerweile den Großteil ihrer US-Aktivitäten beendet. Begründet werden diese Abgänge mit der 2015 aufgelegten Wachstumsstrategie der Deutschen Börse. Im Zuge dieser Strategie „Accelerate“ optimiert sie fortlaufend ihr Beteiligungsportfolio, um die strategischen und finanziellen Zielvorgaben der Gruppe zu erreichen.

Konzentration auf den europäischen Markt

Die Deutsche Börse ist jetzt noch mit zwei Büros in Chicago und New York in den USA vertreten. Weiteres Wachstum versprach sie sich jedoch im europäischen Markt. So wollte sie mit der London Stock Exchange fusionieren und somit zu einem der weltgrößten Marktplatzbetreiber werden. Doch dieser Zusammenschluss steht derzeit kurz vor dem Scheitern. Die LSE hat angekündigt, eine Auflage der EU-Kommission nicht zu erfüllen. Die Londoner haben diese Fusion trotzdem noch nicht aufgegeben und arbeiten laut eigener Aussagen weiter am Zusammenschluss. Die Entscheidung aus Brüssel wird Anfang April erwartet.

Titelbild: © CPN